Indien – ein neues Abenteuer

Jaipur

Heute verbrachten wir den ganzen Tag in Jaipur. Und es war ein langer Tag – ein sehr langer Tag.

Als ich die Reise gebucht habe, habe ich für diesen Tag die Fahrradtour dazugebucht. Es stand nirgends geschrieben, dass diese Tour um 5 Uhr in der früh startet. Hätte ich es gewusst, ich hätte sie wohl kaum gebucht und ich hätte definitiv was verpasst.

Die Tour war eines der Highlights, die wir bis jetzt erlebt haben.

In diesen frühen Morgenstunden ist die Stadt noch ruhig, die Menschen füttern die Kühe, die überall in der Stadt rumlaufen – wohlgemerkt eine 4 Millionen-Stadt. Man stelle sich das in Zürich vor, dass hier einfach Kühe auf der Strasse frei rumlaufen – unbeaufsichtigt. Und die Menschen versammeln sich vor kleinen Tempeln, um zu beten. Die Religion ist in Indien allgegenwärtig.

Bevor wir losfuhren, machte ich in der Gruppe noch Witze, dass wir nun die unbekannten Velowege kennenlernen würden. Niemand von uns konnte sich vorstellen, mit dem Velo im regulären Verkehr zu fahren.

Dann ging es los, hinein in die kleinen Gassen der Stadt – in diese unbekannten Velowege 😉, wo ausser Motorräder kaum weitere Fahrzeuge durch kamen, und eben Kühe… und Hunde.

Ghush, unser Velo-Tour-Guide, strahlte soviel Begeisterung aus, brachte uns zu einer Gruppe Hare Krischna-Singers, welche uns zum singen und tanzen animierten. Es waren nicht die orange-gekleideten Mönche, die wir aus der Schweiz kennen, sondern eine Gruppe Menschen, die einfach jeden Tag ihr Hare Krischna singen. Dann weiter in einen Park, in dem wir in einer Gruppe mitmachten, wo es darum ging, herauszuschreien, aber es war mehr als nur schreien.

Er führte uns sicher auch über die verkehrsreichsten Strassen – es gibt nur eine Verkehrsregel in Indien, nämlich, dass es keine gibt. Wenn Du über die Strasse willst, streck den kommenden Autos mit Selbstbewusstsein die Hand entgegen, dieses Stopp-nur-bis-hierhin-Zeichen und dann geh, stoppe nicht, sondern überquer die Strasse zügig. Es funktioniert.

Es war eine 3-stündige Tour und mit jeder Minute wurde es heisser und anstrengender. Als wir um halb 10 endlich wieder im Hotel ankamen, waren wir nudelfertig.

Eigentlich war geplant, dass wir danach gleich auf den Markt gehen. Aber die Gruppe hatte sich dann dafür entschieden, dies auf den Abend zu verlegen, wenn es nicht mehr ganz so brütend heiss ist. Wir haben aktuell 42°C.

In der Zwischenzeit guckten wir und eine weitere Tempelanlage an – Tempelanlagen haben sie in Unmengen und sie würden am liebsten alle zeigen. Hab ich schon gesagt, dass die Religion allgegenwärtig ist?

Essen mussten wir zwischendurch auch mal. Übrigens alleine wegen dem Essen lohnt es sich, hier zu sein – sooooooo lecker alles. Selbst der Chai – und ich trinke doch nie Tee 😊.

Am Abend dann der Spaziergang durch die Marktstrasse. Das war, wie ich mir Indien vorgestellt hatte. Ein wildes Gewusel von Leuten, ein unvorstellbarer Lärm vom Hupen der Verkehrsteilnehmer. Und die Gerüche der Gewürze und der Streetfoodstände. Es war so toll.

Danach ein Essen in einem Rooftop-Restaurant. Plötzlich hörte man aus allen Richtungen die Rufe der Muezzins. In Indien ist die 2. grösste religiöse Gemeinschaft der Islam. Habe ich schon gesagt, dass in Indien die Religion allgegenwärtig ist?

Nun sind wir zurück im Hotel und morgen gehts zum Taj Mahal.

Fotos sind hier zu finden:

pipistrellas nachtflüge (Insta)

Leave a Reply

Fill in your details below or click an icon to log in:

WordPress.com Logo

You are commenting using your WordPress.com account. Log Out /  Change )

Facebook photo

You are commenting using your Facebook account. Log Out /  Change )

Connecting to %s